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Früher war heute

Retro-Look, überschaubare Motorenpower, anstrengungsfreie und mehrheitsfähige Fahrwerke, zeitgemässe Elektronik und ein blitzsauberes Finish: Das bieten sowohl die Honda CB 1100 RS als auch die Kawasaki Z 900 RS.

Doch damit hat es sich mit den Gemeinsamkeiten. Die Honda will nichts anderes sein als ein handzahmer Gleiter, die Kawa kann auch erfrischend sportlich. Wie unsere beiden Redaktoren Patrick Schiffmann und Markus Lenher die beiden Retro-Bikes im Bereich Optik, Technik, Fahrverhalten und Spass einschätzen, liest du in der aktuellen Ausgabe (08/2018) von Moto Sport Schweiz. Mehr zur Geschichte und die Leistungsdaten der beiden Kontrahentinnen gibt’s unten.

Ein Stück Geschichte

In der Nachkriegszeit, also nach 1945, wurden motorisierte Zweiräder in Europa ausnahmslos und hunderttausendfach als Nutzfahrzeuge verwendet. Als in den späten 1950er- und 1960er-Jahren die Finanzkraft der Bevölkerung wieder anstieg und sich die Bürger ein Auto – Stichwort VW Käfer – leisten konnten, versank das Motorrad in der Versenkung. Dutzende von renommierten Marken schlitterten in Konkurs. Die englische Töffindustrie wurde praktisch vollständig ausradiert, BMW überlebte nur dank der Stützung durch das Auto-Mutterhaus, und in Italien verhinderten Vespa & Co. den endgültigen Untergang der Zweirädrigen. Das Zweirad stieg zum «Arme-Leute-Motorrad » ab und wurde als «Rocker-Vehikel» verschrien.

CB 750 Four

Doch dann brachte Honda die CB 750 Four auf den Markt. Sie wollte mit ihrem potenten 67-PS-Vierzylinder und adrettem Design kein Nutzfahrzeug mehr sein, sondern einzig und allein dazu dienen, ihrem Besitzer die Freizeit zu verschönern. Die CB 750 Four, die Urahnin der aktuellen CB 1100 EX/RS, gilt deshalb zu recht als Begründerin des modernen Motorrads als Spass- und Freizeitvehikel. Das erste echte Hobby-Motorrad: Honda CB 750 Four.

Kawasaki 900 Z1

Über die Kawasaki 900 Z1 sind schon viele Bücher geschrieben und unzählige Legenden erzählt (und erdichtet) worden. Bleiben wir bei den Tatsachen: Weil Honda mit der CB 750 vorgeprellt war, musste Kawasaki nachbessern und die ursprünglich ebenfalls als 750er geplante Z1 (in Japan waren Motorräder mit mehr Hubraum verboten) auf 903 cm3 und 79 PS aufstocken. Damit war die 900er Z1 von 1972 vorerst der leistungsstärkste Grossserientöff auf dem Markt.Das bildschöne Design – das in der aktuellen Variante Z 900 RS auf den ersten Blick wiederzuerkennen ist – mit Tropfentank, Heckbürzel und Vier-in-Vier-Auspuffanlage hat Millionen von Töfffans auf diesem Planeten begeistert. Weniger begeistert waren damals viele Besitzer, weil der unterdimensionierte Spaghetti-Rahmen sowie die von der Motorkraft völlig überforderten Aufhängungselemente und Bremsen die Z1 zu einem ziemlich gefährlichen Gerät machten. Die CB 750 wackelte zwar auch gerne und heftig mit den Hüften, war aber der Z1 klar überlegen. Dennoch gilt nicht sie, sondern die Z1 (ab 1975 mit verbessertem Fahrwerk) in Europa als meistbegehrter Klassiker.

Leistungsvergleich

Den ganzen Vergleichstest liest Du in der Moto Sport Schweiz Ausgabe 08/2018, welche bis am 10. Mai 2018 erhältlich ist.Verpasse keine Ausgabe! Hier Moto Sport Schweiz abonnieren.

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