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MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro

MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro

Schon im August kündete MV Agusta an, an der EICMA eine neue Brutale 1000 vorstellen zu wollen (wir berichteten). Nun läuft die EICMA und die neue MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro ist enthüllt – und MV hat definitiv nicht zu viel versprochen…

998 ccm, 208 PS, 115 Nm und 186 Kilo (trocken) – das die Eckdaten zu MV Agustas neuer Brutale 1000, mit dem klingenden Namen MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro. Schon nach einem ersten Blick aufs Datendblatt wird klar: MV setzt die Ansagen in Tatsachen um. MV Agusta will sich auf alte Werte zurückbesinnen, Schluss mit günstigen Töff für den breiten Markt, MV wird wieder Premium.Und diese Rückbesinnung unterstreichen sie gleich mit einem Knall. Die neue 1000er Brutale wird bei Einführung mit Abstand den Platz des potentesten Naked-Bikes übernehmen. Für die Power ist eine überarbeitete Version des Vierzylinders aus dem Superbike F4 RC verantwortlich. Ein Aggregat, dass in den F4s schon seit Jahren zum Einsatz kommt, aber äusserst gut gealtert ist. Noch immer mischt MV nämlich auch in der Superbike-WM weit vorne mit – und das mit einem alten Motorrad. Könnte man jedenfalls denken. Denn obwohl die F4 seit Jahren scheinbar unverändert auf dem Markt ist, wurde der Vierzylinder laufend überarbeitet und technisch vorangetrieben.Nun erreicht er in der Brutale 1000 seine bisher fortschrittlichste Ausbaustufe. Neue Kurbelwelle, neue Kolbenringe, Titanventile, komplett neu entwickelte Verbrennungskammern – das nur einige der Neuerungen im 998-ccm-Vierzylinder. Das Resultat: 208 PS bei 13’450/min und 115 Nm bei 9300/min. Mit dem Racing-Kit mit SC-Project-Komplettanlage und überarbeiteter ECU sind’s dann sogar 212 PS bei 13’600/min.

Nur das Beste

Auch in Sachen Chassis, Fahrwerk und Bremsen ist für die MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro nur das Beste gut genug. Beim Rahmen setzt MV auf eine Kombination aus einem Stahl-Gitterrohrramen und Alluminium-Seitenteilen, wie er auch in der MV Agusta Moto2-Maschine für 2019 zum Einsatz kommen soll. Für die Federung ist vorne eine Öhlins Nix USD-Gabel zuständig. Zug- und Druckstuffe können dabei elektronisch angepasst werden, während für die Anpassung der Vorspannung nach wie vor selbst Hand angelegt werden muss. Auch hinten kommt Öhlins-Ware zum Einsatz, und zwar in Form eines TTX-Federbeins; dieses ist komplett elektronisch einstellbar.Und auch bei den Bremsen gilt die Devise „Klotzen statt Kleckern“. Vorne sorgt Brembos neues Flaggschiff, die Stilema – sie kam erstmals bei der Panigale V4 S zum Einsatz und lieferte einfach nur grandios ab – in Kombination mit zwei 320er-Scheiben für Verzögerung. Hinten gibt’s eine 220er-Scheibe und eine Brembo-Zweikolbenzange. Und natürlich ist die Bremspumpe radial und stammt ebenso natürlich auch von Brembo.Traktions-, Drehmoment-, Wheelie- und Hinterrad-Abhebe-Kontrolle sind ebenso am Start wie Karbonräder, höhenverstellbare Fussrasten und ein Lenkungsdämpfer.Wie viel die neue MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro in der Schweiz genau kosten wird, ist indes noch nicht klar. In Italien spricht man allerdings von 42’900 Euro, was in der Schweiz dann einem Preis von um die 50’000 Franken gleichkommen würde. Erhältlich ist die Serie Oro voraussichtlich ab Juli 2019. Zudem wird im September noch eine abgespeckte RR-Version, ohne elektronisches Fahrwerk und Karbonräder kommen; Richtpreis: 37’100 Euro.Mehr zu den Neuheiten von der EICMA gibt’s hier.

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